“Unser Ziel ist eine Allround-Übersicht anzubieten, die für Studierende in verschiedenen Gebieten relevante Hilfestellungen bietet”, so Sven Gasper, Co-Founder und CEO von Studydrive. “Dafür haben wir einerseits auf die aktuellen Bedürfnisse unserer Nutzer geschaut und andererseits typische Bereiche aus dem Alltag von Studierenden, vom Campus über Nebenjobs bis hin zu Freizeit-Aktivitäten weitgehend in den digitalen Raum geholt”, so Sven Gasper.
Über 50 Prozent der Nutzer-Kommentare kreisen sich um die Sorge nach der weiteren finanziellen Sicherheit während ihres Studiums. Vielen brechen aufgrund der aktuellen Lage durch Corona die Studentenjobs weg, beispielsweise in der Gastronomie. Aktuell gibt es von Seiten der Bundesregierung bis auf zinsfreie Studienkredite der KfW keine weiteren Hilfen für Studierende. Im Zusammenhang mit einer unfreiwilligen Verlängerung des Studiums über die Regelstudienzeit hinaus geht der Anspruch auf Bafög verloren. Häufig wissen Nutzer nicht, ob Sie von neuen Regelungen betroffen sind oder nicht. Hier einige Beispiele typischer Kommentare der Studierenden zum Thema:
“Ist das so, dass nicht in allen Bundesländern, dass Online- oder Kann-Semester nicht angerechnet wird", fragt beispielsweise ein Bachelorstudent der Ruhr-Universität Bochum.
“Ich habe eine Zusage als Erntehelfer bekommen, jedoch liegt die wöchentliche Arbeitszeit bei 40 Stunden. der Vertrag ist befristet auf den Zeitraum vom 14.04 - 17.06, also zwei Monate. Denkt ihr der Vollzeitjob hat eine Auswirkung auf meinen Studentenstatus (Wegfall des Semestertickets) und der Sozialversicherung”, so eine Bachelor-Studentin in Soziologie, Universität Duisburg-Essen.
“Findet ihr zur Zeit Praktika? Ich suche eins ab dem 01.09. und habe das Gefühl, dass aufgrund von Corona quasi kein Unternehmen Praktikanten nimmt”, befürchtet ein Master-Student in Mathematik, Bergische Universität Wuppertal.
Der digitale Fortschritt an deutschen Hochschulen fällt sehr unterschiedlich aus. Dies spiegeln auch die Kommentare von 34 Prozent der Nutzer zum Thema Digitalisierung der Lehre wieder. Häufig thematisiert wird die fehlende digitale Infrastruktur an Universitäten, auch die mangelnde digitale Kompetenz des Hochschulpersonals wird betont. Viele Studierende geben sich jedoch optimistisch und erkennen vor allem die Chance, die sich jetzt für die Hochschullehre ergibt, hier mit großem Tempo nachzulegen. Dennoch verweisen sie auch auf begrenzte eigene Ressourcen, wenn beispielsweise Software-Lizenzen fehlen oder die Internetanbindung schlecht ist. Beispiel-Kommentare dazu sind:
„Ich finde die erzwungene Modernisierung zwar toll, aber das bringt mir leider nichts 😅 Ich habe ein sehr instabiles WLAN“, kommentiert eine BWL-Studentin der Euro-FH Hamburg.
“Also meine Uni will die Prüfungen erstmal weitgehend online durchführen und es gibt so dubiose Vorschläge wie Skypeüberwachung und dann Klausur scannen oder fotografieren und dem Prof. sofort zusenden.. hmm ja..”, so ein Master-Student, Informatik, Hochschule Emden/Leer.
“Aus den Kommentaren unserer Nutzer erkennen wir, wie relevant aktuell eine zentrale Anlaufstelle ist, bei der sich Studierende informieren können – studiumdigital.de ist unsere Antwort und ein erster Ansatz - jedoch ohne Anspruch auf Vollständigkeit”, so Sven Gasper.
Die Website-Besucher sind entsprechend eingeladen, die Liste durch eigene Vorschläge und Tipps zu erweitern. Diese können über ein Kontaktformular weitergegeben werden. Nach kurzer Prüfung würden sie auf der Seite integriert werden. “Ich bin mir sicher, dass sich das aktuelle Semester in vielerlei Hinsicht bereichernd auf die Hochschullandschaft in Deutschland auswirken kann“, glaubt Gasper. “Jetzt haben wir die Chance, etablierte wie neue Dienste und Methoden der digitalen Lehre zu testen – meines Erachtens die wichtigste Voraussetzung, um Bildungsangebote auch im internationalen Vergleich auf hohem Level zu halten.”